Mittwoch, 6. Januar 2010

Fluggebiet - Tamarin Mountain

Blick von Osten ( = Landesinneren ) auf den Gipfel des Mount Tamarin

Die zum Norden hin vorgelagerte Schulter des Berges von der die GPS-Daten stammen

Der Tamarin Mountain vom Süden aus gesehen ( über die Bucht des Petite Riviere Noire ) von einem Streckenflug entlang der südlichen Westküste aus fotografiert.


Blick vom Tamarin Mountain in Richtung Norden. Der unmittelbar dem vorgelagerten Tale folgende Berg ist der Mont du Rempart ( 545 m ), das sog. "Matterhorn von Mauritius“ ( Form bei Sicht aus dem Westen ). Der nächste ( höhere ) Berg, der dahinter nach links versetzt folgt ist der Corps de Garde ( 720 m ), charakteristisch durch seinen abrupten Felsabbruch an seiner östlichen ( rechten ) Seite. Dahinter ( mittig ) ist der Berg Le Pouce ( 812 m ) zu sehen, der als einziger alpenmäßige Anstiegswege und auch einen solchen Startplatz aufweist und der weiter unterhalb ebenfalls beschrieben ist.

Startplatz "Tamarin Mountain" ( auch "Tourelle du Tamarin" )

Daten:

SP-NO-Schulter: S 20´20.825 E 57´22.550 Höhe 477 über NN

SP-Gipfel: ohne GPS-Daten einfach der grasige Gipfel des Berges, siehe folgende Fotos, Höhe 548 über NN

Ausrichtung: Ost, sowie Abweichungen von Ost

Beschaffenheit: wiesige Flächen, teilweise mit Steinen, kleinen Bäumchen, Aloen durchsetzt

Erreichbarkeit: NUR zu Fuß. Der Berg ist leider so gut wie nicht begangen, es gibt daher kaum ausgetretene Pfade. Da es der trockenste Teil der Insel ist und kleinbäuerliche Strukturen rund um Tamarin fehlen, gibt es auch keine Pfade von Ziegen usw. Das Begehen der Grate hat die beste Erfolgsaussicht, die Hänge sind ziemlich undurchdringlich, Das Mitühren einer Machete, sowohl für den Weg als auch für den SP ist anzuraten. ( Macheten erhält man im Metallwarengeschäft oder im Supermarkt für etwa 3 - 5 Euros und kann man auch zu Hause im Garten gut nützen oder vor der Abreise verschenken .. )

Landemöglichkeit: Tamarin Skaterpark / Neubaugebiet Tamarin

Daten: S 20´20.336 E 57´22.833 Höhe 47 über NN

Beschaffenheit: Wiesige Flächen zwischen Buschholzflächen - es kann auch weiter draussen gelandet werden; dort gibt es offene Wiesenflächen, als auch Zuckerrohrfelder. Die Zuckerrohrfelder sind mit einen Feldwegenetz durchzogen, daß einem Spinnennetz gleicht. Dadurch gibt es fast in jede Richtung eine passende Landebahn. Sowohl in den Wiesen, als auch zwischen dem Zuckerrohr sind immer wieder Felsfündlinge verborgen, deren Ausmaß von Faustgröße, Fußballgröße über Hockergröße bis zu Tischgröße reichen kann und allzuoft sind sie sehr gut versteckt und erst im letzten Moment sichtbar !

Erreichbarkeit: Ortsstraße, Wohnstraße, Feldwege, je nachdem.

Die Startmöglichkeiten am Mont Tamarin würde ich als ganz gut bezeichnen. Ich war bei meiner Besteigung durch den zeitaufwendigen Anstieg schon etwas unter Zeitdruck und bin so gleich von der NO-Schulter aus gestartet. Diese lag beim üblichen Schönwetter-Ostwind am Morgen im Seitenrotor eines windmäßig vorgelagerten Grates. Diesen Start kann ich unter solchen Umständen nicht empfehlen. Vielmehr empfehlenswert ist, die restlichen 70 Höhenmeter zum Gipfel aufzusteigen und von dort zu starten. Ich bin in der Folge über den vorgelagerten Grat geflogen und da die windunterstützte Seite am Morgen gleichzeitig die sonnenbeschienene Seite ist konnte ich über dem vorgelagerten Kessel schon zwischen 8 und 9 Uhr thermisch aufdrehen und den Gipfel überhöhen. Der Gipfel hat ziemlich gleiches Gelände wie die Schulter, ist sehr offen und unter den üblichen Verhältnissen von östlicher Seite perfekt angeströmt. Einen dezitierten LP gibt es genausowenig wie einen solchen SP. Man muß sich eben etwas selbst behelfen. Der Berg bietet eine sehr schöne Aussicht und Rundumsicht, aber kaum Anschlußmöglichkeiten für eine Strecke. Obwohl man die Kante dahinter in N-S bzw. S-N-Richtung befliegen kann, wird man vermutlich vom Mt. Tamarin dorthin kaum Anschluß finden. Da der Berg auch noch schwierig zu besteigen ist ( technisch problemlos, nur wegen der verdorrten und harten allgegenwärtigen Gestrüpps in gewissen Bereichen ) wird man fliegerisch dort ziemlich alleine unterwegs sein. Wenn man die anderen schon beflogen hat, kann man mit ihm seine Mauritius-Sammlung ruhig vervollständigen. Und ich bin sicherlich weder der erste gewesen, der von diesem Berg gestartet, noch werde ich der letzte sein, schätze ich.