Mittwoch, 6. Januar 2010

Fluggebiet – Pointe aux Feuilles

Die Startkanten/grate von Pointe aux Feuilles von "hinten" gesehen

Der übliche Starbereich liegt rund um die Kante, die von einem Grateckpunkt aus gehend den rechten Bildrand kurz unter der Mitte schneidet. Der hellste Fleck, direkt unter dem Eckpunkt, stellt den Süd-SP dar. Genau darüber befindet sich ein rot/gelber GS ( wenn man das bei dieser Auflösung noch sieht )

Startplätze

Ostgrat "direkt", O : S 20´18.786 E 57´46.676 Höhe 125 über NN

Ostgrat, nördl.Seite "Starkwindmulde", O-NO : S 20´18.786 E 57´46.676 Höhe 115 über NN

Ostgrat, nördl.Seite "Starkwindfläche", SO-O-NO : S 20´18.740 E 57´46.724 Höhe 75 über NN

Südkamm, S-SO : S 20´18.787 E 57´46.643 Höhe 145 über NN

Toplandeplatz "Mittelgrat - Mitte", O-NO : S 20´18.636 E 57´46.470 Höhe 160 über NN

Ausrichtung: OST und nördliche und südliche Abweichungen von Ost. Zu der Zeit, als wir dort waren, und laut wetteronline.de den gesamten Dezember ( 2003 ) davor die maßgebliche Windrichtung auf der Insel.

Beschaffenheit: Die Kante, die sich DIREKT neben der Küstenstraße steil erhebt, "springt einem GS-Flieger sofort ins Auge" und ist so kaum zu übersehen. Daß wir nicht die ersten dort waren, zeigte der abgebrochene Windweiser am Kamm zwischen dem direkten SP und dem Süd-SP. Die Beschaffenheit der SPs ist sehr unterschiedlich. Den Süd-SP würde ein alpenverwöhnter Flieger als "normalen" SP bezeichnen, wiesig, groß genug für einen Starter und ideal übergehend in steileres Gelände. Er eignet sich aber nur, wenn der Wind deutlich südlich von Ost ist, sonst liegt er im Lee des vorderen Grateckes. Der direkte SP am Grat ist sehr klein und sehr steil und zeigte typische Bearbeitung mit der Machete. Obwohl ich mit meiner Machete noch etwas nacharbeitete, wurde er dennoch nicht größer, als daß man einen Schirm nur als ziemliches "U" auslegen konnte. ( was bei der üblichen Windunterstützung und einigermaßen BoHa-Fähigkeiten eines Piloten nicht allzu schwer war, aber eben doch etwas anspruchsvoller ). Die "Starkwind"-Startbereiche im nördlichen Hangabschnitt waren relativ stark bewachsen und hätten einigermaßen Machetenarbeit benötigt, um sie hindernisfrei zu machen, uns war es aber eine Herausforderung, uns den Schirm vom Wind aus dem hohen Gras mit leichtem Buschwerk herausreißen zu lassen und uns dann im starken Wind ausheben zu lassen. Der beschriebene Toplandplatz eignet sich bei starkem Wind nur schwerlich zum Einlanden, da seine Anströmung ( bei etwas nördlichen Ostwinden ) soo ideal ist, dass man vor dem Abend kaum runterkommt. Umso besser könnte man ihn aber zu starten nutzen, wenn man sich an der Kante vorne nicht wohl fühlte. Wir landeten gerne bei etwas nachlassenden Wind dort ein - rausstarten war denkbar einfach. ACHTUNG BEIM TOPLANDEN: Auch hier sind mitunter im hohen Gras wiederum Felsen in vielerlei Größen versteckt. Dasselbe gilt für hangnahe WOs, Wagas und dgl. ( die Geländeform und der übliche Wind bieten sich für derlei Betätigung nämlich geradezu an ).

Erreichbarkeit: Die beschriebenen Plätze liegen DIREKT an der Küstenstraße oder eben die angegebenen Höhenmeter darüber. Parkmöglichkeiten gibt es vereinzelte, aber in Summe viele. Der Hang / die Grate sind nicht durch einen Weg erschlossen, sondern vielmehr sind die Hänge durch die Dorfbewöhner des nördlich anliegenden Dorfes ( Pointe aux Feuilles ) und des südlich anliegenden Dorfes ( Grand Sable ) relativ stark genutzt. Das beginnt mit Zuckerrohrfeldern ( klein strukturiert ) im Flachen, über Gemüseanbauflächen im Übergang und freier Entnahme von Zweigen und ähnlichem am eigentlichen Hang, die im Bündel zu Fuß am Kopf abtransportiert werden ( vermutlich als Futter für Ziegen ). Dadurch weisen die Hänge kreuz und quer Pfade auf, die aber nirgends richtig ausgeprägt sind. Wenn man seinen Anstieg dem Bewuchs des Hanges nach wählt, ist keine Machete erforderlich und man kommt ganz gut an sein Ziel.

Landeplätze:

Strandwiese, O-NO : S 20´18.751 E 57´46.831 Höhe 4 über NN

Fußballwiese, O-SO : S 20´18.910 E 57´46.737 Höhe 6 über NN

Beschaffenheit: Die Strandwiese befindet sich zwischen Straße und Meeresufer. Im Landeanflug wird die Straße überflogen. LKWs und Busse sind ein zu hohes Hindernis für den Anflug auf diese Wiese. Es stehen aber auch alternative, hangseitige Flächen, szs. "vor der Straße" zur Verfügung. Die Fußballwiese befindet sich vom Hang aus gesehen noch vor der Straße. Direkt am Hangfuß verläuft jedoch die Stromleitung der Ortsversorgung ( 30KV etwa). Die Abstände zu dieser Leitung solten für geübte Piloten keinerlei Problem darstellen. Es befinden sich anschließend Gemüse- bzw. Zuckerrohrfelder. In allen diesen Feldern und auch in Wiesen mit hohem Gras sind zwischen dem Bewuchs immer wieder Felsfündlinge verborgen, deren Ausmaß von Faustgröße, Fußballgröße über Hockergröße bis zu Tischgröße reichen kann und allzuoft sind sie sehr gut versteckt und erst im letzten Moment sichtbar !

Erreichbarkeit: Küstenstraße B22 zwischen Mahebourg und Centre de Flacq - ungefähr in der Mitte.

Direkt vor, unter, neben einem Piloten, der in Pointe aux Feuilles fliegt, liegt die deutlich helle ( türkise ) Lagune. Das tiefere ( dunkelblaue ) Meer liegt weiter draussen außerhalb des dort weit vorgelagerten Riffes. Unserer Erfahrung nach ging es am besten zu fliegen, wenn das Meer Schaumkronen zeigte, die Lagune jedoch nicht. Einigermaßen Schaumkronen innerhalb der Lagune bedeuteten tiefe Starts und wegfliegen von der Hangkante mit Beschleuniger. Pointe aux Feuilles eignet sich außerdem als SP für die Strecken im Osten der Insel, sei es direkt an der Küste in Richtung Süden ( Mont Lion / Mont des Creoles ), oder in einigen abweichenden Linien davon abzweigend ins Inselinnere ( Pic Grand Fond / Mont Table a Perrot / Mont Laselle / Mont Lagrave ).